Weitgehende Unabhängigkeit im kleinen und großen Kontext ist was wir uns allen wünschen…
unsere Visionen
„Plant down Babylon“
Weitgehende Unabhängigkeit ist ein Ziel dieses Betriebes-
dieses Ziel betrifft einerseits den Betrieb selbst aber auch unsere weitergehende Visionen.
Betrieblich versuchen wir das etwa durch eine wirtschaftsweise die auf groß angelegte Investitionen verzichtet sowie zunehmender eigener Saatgutvermehrung umzusetzen und aufrecht zu erhalten. Wir freuen uns sehr, dass sich in den letzten Jahren viele Überlegungen und dementsprechende Ansätze zu Beziehungen zwischen Produzenten und Konsumenten entwickeln, die diese Beziehungen näher aneinander bringen– was für beide Seiten mehr Sicherheit, Qualität und Unabhängigkeit mit sich bringt.Solche Ansätze zu forcieren und über gewisse kapitalistische Logiken hinauszuwachsen ist uns ein Anliegen.
Unsere langfristigen Ziele gehen aber auch über diesen betrieblichen Rahmen hinaus- auch hier spielt für uns Saatgut auch im internationalen Kontext wieder eine zentrale Rolle.
Viele Strukturen und Voraussetzungen im landwirtschaftlichen Bereich sind hier problematisch- noch gravierender zu spüren sind sie allerdings in Ländern des globalen Südens.
Es ist unter anderem diese Situation die Tristan dazu bewegt hat seinen Weg in der Landwirtschaft einzuschlagen.
Tristan ist in Mali aufgewachsen und hat erlebt wie sich die strukturellen Vorausetzungen auf Mensch und Natur niederschlagen können.
Abgesehen davon dass es kaum möglich ist in Mali biologisches Saatgut zu finden- bekommt man nur von diversen Konzernen in Europa produziertes Saatgut voller Chemie. Es werden somit Sorten angebaut die eigentlich nicht standortangepasst sind- womit sich auch Kunstdünger, Pestizide etc. gut verkaufen lassen- denn ohne all dem sind diese Pflanzen kaum Überlebensfähig. All diese Chemie zerstört weiter jegliches Leben in den Böden der ohnehin ariden Sahelzone und die Abhängigkeiten der Bauern zu jenen Konzernen die dieses Saatgut und dazu passende Dünger und Pestizideinsätze produzieren steigt.
Tristans großer Wunsch wäre dass in Mali das verwendete Saatgut vor Ort gezüchtet und vermehrt werden würde- um Pflanzen und Sorten zu finden die an die jeweiligen Bedingungen gut angepasst um in weiterer Folge auch gesündere Wirtschaftsweisen für Böden und Menschen zu ermöglichen.
Viele unserer Ansätze, Vorgangsweisen und Versuche zielen damit auch auf die Voraussetungen in Mali ab und wir hoffen vieles davon eines Tages auch in Mali umsetzen zu können.
Insebsondere deshalb fokussieren wir auf samenfestes Saatgut und diverse Ansätze um Böden nachhaltig aufzubessern durch: Mischkulturen- auch mit Bäumen, Mulchtechniken, Kompostierung mit Holzkohle und schonende und minimale Bodenbearbeitung.
All dass also hoffentlich eines schönen Tages auch in Mali
Inshallah!